Mittwoch, 19. Oktober 2011

Kathrin Schrocke: Freak City (Sauerländer 2010)

Es ist Sommer. Damit auch Sommerferien. Mika ist mit seinen Freunden in der Stadt unterwegs. Mika ist 15 und gerade frisch getrennt. Mit seiner großen Liebe Sandra hat er sehr viele schöne Momente verbracht und kann die Trennung nach über einem Jahr Beziehung nur schwer verkraften. Jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde denkt er nur an Sie.
Ihm begegnet ein Mädchen...es ist irgendwie anders als die anderen, die er bisher kannte.  Er kann nur nicht erklären, warum.
Er kommt in der Stadt auch an einem Café "Freak City" vorbei. Dort lädt man in ein in die untere Etage mitzukommen. Denn dort ist ein "Blindencafé". Alles ist ganz dunkel, man sieht seine eigene Hand vor Augen kaum. Doch Mika folgt den anderen und bleibt kurze Zeit auch in dem Café. Doch irgendwann will er wieder nach oben und entdeckt sie: Das Mädchen aus der Stadt. Erst hatte er gar nicht gemerkt, dass sie ihn nicht hören kann. Bis eine Freundin von ihr ihm alles erklärt. Er erfährt dann, dass das Mädchen Lea heißt.Etwas geschockt und auch aus "Rache" an seiner Exfreundin lässt er sich auf einen Gebärdensprachkurs ein. Er will unbedingt die Welt von Lea kennen lernen... Seine Familie findet das zwar nicht so toll, aber ihm ist das egal.
Er hat so ein komisches Gefühl, wenn er bei Lea ist. Er fühlt sich gut. Bald merkt er auch wie anders die Welt der gehörlosen Menschen ist. Oft beschäftigt es ihn wie es ist, nichts zu hören. Was man alles nicht hat im Leben. Und seit er Lea kennt, merkt er, dass es auch andere Mädchen außer seiner Exfreundin gibt....

Ich finde dieses Buch klasse!
Die Autorin kann die Gefühle der Personen sehr gut beschreiben. Besonders bei der gehörlosen Lea und Mika ist es ihr gut gelungen. Die Geschichte ist nicht unrealistisch. Sowas kann sehr gut passieren, dass man Menschen kennen lernt, die anders sind. Und solche Bücher sind doch in meinen Augen die besten.
Es war auch sehr gut etwas über Gehörlosigkeit zu erfahren. Nur selten gibt es Bücher mit diesem Thema für Jugendliche. Ich finde auch gut, dass das Buch nur innerhalb der Sommerferien spielt und auch jemand in dem Buch vorkommt, der eine Behinderung hat. Nämlich eine Behinderung, die man mit Jugendlichen nicht so sehr verbindet. Das Buch hat mich zum Nachdenken gebracht. Außerdem hat das Buch einen in den Bann gerissen, dass man nicht mehr aufhören konnte mit Lesen. Ich hoffe, dass das Buch noch oft gelesen wird!


Ich würde es für Jugendliche ab 13/14 Jahren empfehlen. (IH8)

Schlagwörter : Liebe, Gehörlosigkeit, Behinderungen, Jugendliche. Jugend, Freundschaft