Donnerstag, 22. März 2012

Holly-Jane Rahlens: Everlasting – Der Mann, der aus der Zeit fiel (Wunderlich – Rowohlt 2012)


1. Was muss man sich unter einem Zukunftsroman vorstellen? Denn so hat die Autorin ein Jahr vor der Veröffentlichung ihr neues Buch beschrieben: Science Fiktion? Weltraum-Visionen à la Star Wars?

Holly Jane Rahlens ist mit diesem Buch ein bemerkenswert  „zeitloses“ Buch gelungen, dessen besonderer Reiz darin liegt, dass  gleichzeitig das Thema „Zeit“ auch im Mittelpunkt des Geschehens steht. Dabei wird der Leser mit dem „Helden“ des Buches gleichzeitig schonungslos durch die Zeit katapultiert – und macht sich im Hintergrund immerzu Gedanken über das, was die Größe „Zeit“ wohl wirklich ist.
In welcher Zeit lebe ich? Wie wird die Welt in 200 Jahren sein? Was hat Bestand? Was hat Wert? Wird es Berlin noch geben, Darß, Zingst, New York? Was wird der steigende Wasserspiegel bedecken und wie verändert die Erderwärmung den Planten? Welche Sprachen werden wir sprechen? Wie sehen wir aus? Was werden wir essen?  Wie uns kleiden? Wie alt kann man werden? Was werden wir fühlen?
Kern all dieser Überlegungen ist die Welt der Sprache, die Welt der Bücher, Schreiben und Lesen, technische Kommunikationsmittel und das, was sie alle transportieren, Erkenntnisse, Gedanken, Gefühle, Empfindungen. Ein philosophisches Buch also?
Die eigentliche Geschichte ist schnell umrissen: Finn, ein junger Historiker und Sprachwissenschaftler aus dem Jahre 2264, erforscht die ersten 10 Jahre des 21. Jahrhunderts. Auf seinen Zeitreisen lernt er  nicht nur „unser“ Jahrhundert, sondern auch seine große Liebe und dadurch auch sich selbst und überraschenderweise seine Gefühlswelt kennen. Ein Entwicklungsroman also? 

Diese Geschichte ist der lockere rote Faden, an dem der Leser durch das vielseitige Buch geführt wird. Mit viel Witz und einem unerschöpflichen Reichtum an charmanten und komischen Einfällen wird die uns heute gut vertraute Welt der Wissenschaftsgläubigkeit kritisch beleuchtet und dann der Welt der Gefühle und Empfindungen gegenübergestellt. Dabei erfahren jugendliche und erwachsene Leser ganz nebenbei Wissenswertes über den Ursprung heute alltäglicher Selbstverständlichkeiten (SMS, Jeans…) und müssen durch den fremdem Blick des „Gastes aus der Zukunft“  auf unser Jahrhundert unweigerlich immer wieder schmunzeln. Ein Spaßbuch also?

Das Buch ist ein Spiel. Ein Gedankenspiel mit verschiedenen Zeitebenen. Die Geschehnisse überholen sich dabei immer wieder selbst. Wenn z.B. in der Mitte des Buches Finn beginnt, seine Geschichte, die der Leser natürlich schon kennt, selbst aufzuschreiben – ein Buch, das sich selbst zitiert! Wunderbar. Oder wenn sich herausstellt, dass neben unserer gewohnten Welt kaum unterscheidbare und dennoch total anders funktionierende Parallelwelten existieren könnten – dann löst das unweigerlich Gedanken über die Vielschichtigkeit der menschlichen Existenz aus, über die möglichen verschiedenen "Gesichter" einer Person. Hier wird das Buch psychologisch.
Der Leser wird ständig in Spannung gehalten und muss bei jedem Umblättern darauf gefasst sein, sich einer völlig unerwarteten Wendung des Geschehens gegenübergestellt zu sehen.
Unbedingt lesenswert- Preisverdächtig. Für alle Jugendlichen und Erwachsenen ab 13 Jahre. Herzlichen Glückwunsch der Autorin! (UP13)

2. Finn lebt im Jahr 2265 und ist ein speziell ausgebildeter Übersetzer für die tote Sprache Deutsch ins Englische. Er lebt in einer Welt, wo das Klonen von Menschen normal, das Reisen von einem Kontinent zum nächsten problemlos und schnell und das Holocasting (wie telefonieren mit Skype, nur ohne den Computer) selbstverständlich ist. Europa und die alten europäischen Sprachen sind verschwunden, ausgestorben im Dark Winter, einer Periode, in der durch einen Bioangriff  die europäische Bevölkerung ausgerottet wurde. Doch dann erfährt Finn von einem wichtigen Fund. Ein Stahlkoffer mit Tagebüchern einer 13-jährigen wurde entdeckt und Finn soll diese Tagebücher übersetzen. Zuerst hat er keine Lust, sich damit zu befassen, doch dann merkt er dass E., die Verfasserin der Tagebücher, ihn erst wissenschaftlich und dann auch menschlich zu interessieren beginnt. Finn wird gebeten, noch 2 weitere Tagebücher zu übersetzen und unter dem Vorwand, Tester für ein neues Spiel zu sein, 260 Jahre zurück durch die Zeit geschickt. Dort trifft er auch die Verfasserin der Tagebücher und möchte mehr über sie erfahren, obwohl er weiß, dass sie den Dark Winter nicht überleben wird. Aber was hat dies mit dem Füller mit der kaum lesbaren Gravur, den Finn besitzt, zu tun?

Ich fand das Buch sehr gut, obwohl es mich verwirrt hat, dass Finn und alle Leute, die im Jahr 2265 leben, von sich nie in der 1. Person sprechen, sondern immer nur mit dieser... oder diese... Dadurch wusste ich am Anfang immer nicht, mit wem sie eigentlich reden. Auch ist das Buch ganz anders als die anderen beiden Bücher von Holly Jane Rahlens, die ich bisher gelesen habe(„Mauerblümchen“ und „Prinz William, Maximilian Minsky und ich“). Ich muss zugeben, dass ich ein paar Vorurteile gegenüber dem Buch gehabt habe, bevor ich es gelesen habe, einmal wegen der anderen 2 Bücher und auch, weil es mir eine Lehrerin empfohlen hatte und ich dachte, dass wir vielleicht nicht ganz denselben Buchgeschmack haben. Am Anfang habe ich das Buch nur etwas lustlos und desinteressiert gelesen, aber dann hat mich die Geschichte richtig gepackt und ich konnte gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Ich finde die Geschichte sehr gut und spannend beschrieben, man kann sich sehr gut in die Personen im Buch hineinversetzen und ich habe auch noch nie ein Buch gelesen, dass sich mit diesem Thema befasst und von daher war es für mich sehr interessant zu lesen und die neuen Dinge, die es in der Zukunft vielleicht geben könnte, zu entdecken. (JB10)

3.  Wir schreiben das Jahr 2264: Jegliche Gefühle sind unerwünscht, die Liebe praktisch nicht mehr existent. Die Geburtenrate auf der ganzen Welt ist kritisch gesunken.
Finn Nordstrom, Historiker, Sprachwissenschaftler und Experte für das frühe 21. Jahrhundert und die inzwischen tote Sprache Deutsch, bekommt den Auftrag, die 250 Jahre alten Tagebücher eines jungen Berliner Mädchens zu übersetzen. Der Auftrag klingt öde, doch immer noch besser als die Geschäftsberichte der Deutschen Bank und so nimmt er an. Zunächst scheinen die Tagebücher wirklich zu sein wie erwartet, doch Finn ist zunehmend fasziniert von diesem Mädchen, das praktisch vor seinen Augen erwachsen wird.
Schon bald wird er als Tester für ein Virtual-Reality-Spiel ausgewählt. Im Spiel wird er ins Berlin des 21. Jahrhunderts geschickt und trifft dort auf das Mädchen aus den Tagebüchern. Ohne es zu wissen wird er zum Versuchskaninchen der Spielentwickler.
Wie haben sie es nur geschafft dieses Spiel so real wirken zu lassen?
Fragen wie diese sind nach einiger Zeit seine kleinste Sorge.
Denn was ist dieses sonderbare Gefühl, dass ihn immer durchströmt, wenn er das Mädchen trifft?
Und als die Wirklichkeit ihn zurück hat, muss Finn sich entscheiden: Für die Liebe oder für die Zukunft?

Ich bin insgesamt etwas enttäuscht, da ich schon sehr viel Gutes über das Buch gehört hatte. Die Geschichte ist schön und auf jeden Fall gut geschrieben. Die Autorin hat zweifellos sehr gute Arbeit geleistet, allerdings fehlten dem Buch meiner Meinung nach einfach die Spannung und das gewisse Etwas. (LSN7)

4.  "Everlasting" von Holly-Jane Rahlens ist ein romantischer Si-Fi-Roman für Mädchen.

Finn ist ein junger Nordamerikaner, der im Jahr 2264 lebt. Er ist ein Historiker, der Texte aus der toten Sprache Deutsch übersetzt. Er bekommt die Tagebücher eines 13-jährigen Mädchens, welches um die Jahrtausendwende lebt, in einer Zeit vor dem Dark Winter, einer Katastrophenzeit, die im Jahr 2018 beginnt und den Großteil der Menschheit umbringt. In seiner Zeit gibt es weder wahre Liebe, noch das Pronomen der ersten Person Singular, Ich. Doch dann wird er ohne sein Wissen in die Vergangenheit geschickt und er verliebt sich in die Verfasserin des Tagebuchs, aber kann das gut gehen?

Das Buch ist meiner Meinung nach ganz gut, aber es hätte spannender sein können.
Empfehlen würde ich das Buch ab 10, aber nur für Mädchen. (TH8)

5.  In dem Buch Everlasting geht es um Finn. Finn Nordstrom. Das Buch spielt in der Zukunft. Seine Familie ist bei einem Weltraumunfall gestorben. Wie soll es jetzt weitergehen? Finn ist einer der wenigen, die noch Deutsch können, da Deutsch eine ausgestorbene Sprache ist. Er darf einen Fund aus dem so genannten Bodden übersetzen. Dann wird ihm und seiner Freundin angeboten, ein Spiel zu testen. Sie willigen ein und dann geht es los. Doch dann passiert das Unglaubliche: er trifft das Mädchen, von dem er das Tagebuch übersetzt hat, doch er hat ein Problem. Er verliebt sich. Doch in seiner Welt gibt es kein ich und keine Liebe, wie sagt man dann „Ich liebe dich“??

Einschätzung
Ich habe es leider nicht geschafft das Buch zu ende zu lesen. Aber das, was ich gelesen habe, ist sehr gut. Für Abergläubische ist dieses Buch nicht gemacht und nur an manchen Stellen versteht man nicht alles. Ich empfehle es trotzdem allen weiter und wünsche viel Spaß beim Lesen. (JK6)

6. Text-Inhalt:  Finn lebt im Jahr 2265. Er ist einer der wenigen Leute, die die deutsche Sprache noch gelernt haben. Dadurch muss er das Tagebuch von Eliana übersetzen. Er verliebt sich vom ersten Satz an in sie. Dann kann er auch noch in die Vergangenheit reisen und sie treffen. Doch erwidert sie seine Liebe und kann er für immer bei ihr bleiben???

Einschätzung: Ich finde das Buch super, auch wenn es am Anfang eher langweilig erscheint. In der Mitte und am Ende ist das Buch super spannend und man will es gar nicht mehr aus der Hand legen. Zu dem Buch kann ich nur sagen: Best book ever!!! (AB7)
 
Stichwörter: Zeit, Zeitreise, Science Fiktion, Zukunft, Berlin, New York, Wissenschaft, Biologie