Donnerstag, 19. April 2012

Erin Morgenstern: Der Nachtzirkus (Ullstein 2012)

Erschien 2011 in Amerika und 2012 in Deutschland.

Ein Zirkus, der nur bei Nacht geöffnet hat, ein Zirkus, in dem die Akteure in schwarz und weiß gekleidet sind und in dem alle natürlichen Gesetze außer Kraft gesetzt zu scheinen.
Ein Feuer, das seit der Eröffnung nicht erloschen ist, um das geheimnisvolle, magische Zelte aufgebaut sind, die dem Besucher eindrucksvolle Blicke in verschiedene Welten geben. Doch hinter alldem steckt der Wettstreit zweier Magier, Celia und Marco.
Celia wurde einst durch ihren Vater an einen Schwur gebunden, diesen Wettstreit auszuführen, Marco wurde deswegen extra aus dem Waisenhaus geholt und unterrichtet.
Obwohl beide nicht freiwillig kämpfen, merken sie bald, dass es kein Entrinnen gibt. Im Zirkus gehen merkwürdige Dinge vor sich. Obwohl vorher niemand, bis auf die Zwillinge, die am Tag der Gründung des Zirkus geboren wurden, zu altern scheint, stirbt plötzlich eine der Mitgründerinnen des Zirkus durch einen, wie es scheint, tragischen Unfall. Das Zwillingsmädchen mit dem Spitznamen Poppet, sieht seltsame Bilder, in denen ein Junge vorkommt, der den Zirkus retten könnte. Und als Celia und Marco sich ineinander verlieben und mit dem Wettstreit aufhören wollen, merken sie, dass sie die ganze Sache nicht mehr aufhalten können, ohne den Zirkus zu zerstören.

Das Buch ist sehr anschaulich beschrieben, auch auf die einzelnen Stimmungen sowie Geräusche, Gerüche und Gefühle, die die Person wahrnimmt, wird großen Wert gelegt.
Auch ist es so, dass hier die Magie noch etwas Geheimnisvolles hat, nicht so wie bei anderen Büchern, wo dann schon die Zauberformeln stehen. Ich fand es schlimm, wie brutal Celias Vater mit seiner Tochter umgeht, um sie zu zwingen, das Zaubern zu lernen. Auch wird sehr schön davon berichtet, welche Opfer ein Mensch bringen muss, um seine Träume zu erreichen oder sich aus seiner Situation zu befreien.  Die Geschichte ist in sich sehr gut abgeschlossen, ich habe am Ende nur nicht ganz  verstanden, wo Celia und Marco hingekommen sind. Ich würde sagen, dass das Buch ab 11 oder 12 Jahren geeignet ist. (JB10)