Donnerstag, 19. April 2012

Marian Keyes: Der hellste Stern am Himmel (Heyne 2010)

In dem Roman „Der hellste Stern am Himmel“ geht es um die Bewohner des Hauses in der Dublin Star Street 66. Katie ist mit Conall zusammen, doch der sieht seinen blackberry mehr an als sie, kommt zu jedem Treffen zu spät oder gar nicht und hält seine Versprechen nicht ein. Die Taxifahrerin Lydia ist bei zwei Polen eingezogen, will nicht putzen und macht ihren beiden Mitbewohnern auch sonst das Leben schwer, hat sie doch eine Schwäche für Worte, die mit –sk enden und versucht, die beiden damit zu provozieren. Matt und Maeve sind glücklich verheiratet und scheinen wie das perfekte Paar, bis sie ein Erlebnis aus der Vergangenheit wieder einholt. Und als dann auch noch Fionn, der attraktive Gärtner zu seiner Mutter in die Wohnung einzieht, ist im Haus nichts mehr wie es war.

Leider hat mir das Buch nicht so gut gefallen, weil ich der Geschichte nicht ganz folgen konnte. Zuerst habe ich nicht verstanden, aus wessen Sicht die Geschichte beschrieben ist, das bemerkt man eigentlich erst ganz am Ende im letzten Kapitel. Das finde ich ein bisschen schade, weil die Geschichte zwar gut erzählt und interessant ist, ich mich aber dauernd gefragt habe, wer er Erzähler ist. Das zerstört leider den Gesamteindruck etwas. Außerdem konnte ich irgendwie keine richtige Beziehung zu der Geschichte entwickeln, ich denke nicht, dass das an meinem Alter liegt, sondern vielleicht eher daran, dass mich die dauernden Personenwechsel in der Geschichte ein bisschen verwirrt haben. Ich finde das schade, denn an sich ist das Buch gut, nur ich glaube, ich bin dafür nicht die geeignete Leserin. Deshalb fiel es mir auch schwer, am Anfang eine kleine inhaltliche Zusammenfassung zu schreiben, weil ich irgendwie nicht wusste, was ich schreiben sollte, weil ich mich mit dem Buch nicht verbunden fühle. Ich habe das Buch zwar gerne gelesen, aber es hat mir nicht viel gebracht, das mag aber bei anderen Lesern anders sein.
Schade, dass mich das Buch nicht so angesprochen hat, wie ich es erhofft habe, aber das Buch greift ein paar wichtige Themen der heutigen Gesellschaft auf (Workaholics, Vergewaltigung, Altersdemenz und das Umgehen mit älteren Menschen) und ist damit nicht nur Unterhaltungslektüre, sondern hat auch einen tiefgründigeren Kern. (JB10)