Samstag, 11. August 2012

Jenny Han: Der Sommer, der nur uns gehörte (Hanser 2012)

Aus dem Englischen von Birgit Kollmann

1) Text-Inhalt: Die erzählte Geschichte spielt im Zeitraum nach dem Ende der High-School und der ersten Zeit im College. Die Hauptperson, Belly, erzählt die Ereignisse in der Ich-Perspektive als eine Mischung aus Tagebuchstil und erklärenden Überlegungen, die dem Leser die Innensicht Bellys nahebringen sollen. Erzählt wird eine Dreiecksgeschichte zwischen Belly und zwei Brüdern, in die sie sich abwechselnd verliebt. Im Hintergrund steht eine gemeinsame Kindheit in einem Strandhaus, die die drei mit ihren Eltern verbrachte haben. Ein Einschnitt bedeutete dabei der frühe Tod der Mutter der beiden Jungen. Den Freundinnen von Belly kommt auch eine besondere Rolle zu. In diesem Beziehungsgeflecht geht es um Treue und Verrat, um Hoffnungen und Enttäuschungen. Das Ende des Buches ist dabei nicht das Ende der Geschichte – wie man aus einem Nachwort erfährt.

Einschätzung: Ich habe das Buch zu Ende gelesen. Aber ich musste mich ein bisschen dazu zwingen. Zeitsprünge in einer Geschichte sind an sich kein Problem, ich fand aber, dass man hier ziemlich viel hin- und hergeschickt wird, ohne eigentlich erkennbaren Grund. Die Entwicklung der Handlung zieht sich dadurch endlos hin. Und nachdem einmal eine falsche Entscheidung gefällt wurde (Betrug),die der Situation und der Jugend der Beteiligten zugutegehalten werden kann, muss doch nicht dasselbe noch zweimal passieren – über das Thema(Dreiecksgeschichte) habe ich schon spannendere Darstellungen gelesen.
Empfohlen ab 14 Jahre,vermutlich eher Mädchengeschichte
(UP13) 

2)Text-Inhalt: Die Geschichte um Belly, Conrad und Jere geht weiter. Nachdem Conrad mit Belly Schluss gemacht hat, ist sie mit Jere zusammen. Sie geht jetzt aufs College, heißt Isabel und ist erwachsen geworden. Und Jere hat ihr einen Heiratsantrag gemacht. Für Belly steht es fest:obwohl alle dagegen sind, will sie ihn heiraten. Doch sie merkt, dass es allein schwierig ist, eine Hochzeit zu organisieren, wenn die eigene Mutter droht, nicht zu kommen. Auch begegnet sie den Vorurteilen gegenüber jungen Menschen,, die heiraten. Sie ist erst 19 und noch im College. Und alle denken, sie sei schwanger. Und sie weis, dass es immer noch einen Teil von ihr geben wird, der Conrad gehört, und den es auch immer geben wird. Will sie die Hochzeit überhaupt?

Einschätzung: Ich fand das Buch ganz gut, es ist gut geschrieben und knüpft nahtlos an das letzte Buch an. Allerdings war das andere Buch deutlich besser. Dieses Buch konnte mich nicht so richtig „vom Hocker hauen“, die Geschichte ist zwar sinnvoll und stimmig, aber es fehlt das gewisse etwas. Mir gefällt die Hin-und Hergerissenheit von Belly gut und auch die Aufopferungsbereitschaft von Conrad. Allerdings konnte ich nicht verstehen, warum sie ihn heiraten wollte, nachdem was vorgefallen war. Ich finde auch, sie hätten  sich ein bisschen mehr Zeit lassen können. Allerdings finde ich es gut, dass die Entscheidung bis zur letzten Sekunde herausgezögert wurde. Dadurch bleibt ein Spannungsbogen  erhalten und es löst sich erst ganz zu letzt auf. Das hat mir dann doch wieder gut gefallen.
Ich denke das Buch ist für Mädchen geeignet, jedoch wegen einiger Anspielungen ab 13 oder 14 Jahren (JB11)



Stichworte: Heirat, College, Amerika, Freundschaft, Liebe, Trauer