Samstag, 13. April 2013

Marit Kaldhol: Allein unter Schildkröten (mixtvision 2012)

1)Text-Inhalt: Mikke begeht Selbstmord. In dem Buch liest man sein Tagebuch, Erinnerungen seiner Mutter und Briefe von Leuten die er mochte/ gekannt hat.

Einschätzung: Ich finde das Buch einfach nur schlecht.
Der Titel passt nicht zu dem Buch, das viel zu melancholisch ist.Beim Lesen dachte ich mir: "Die sind doch alle depressiv". Das Buch hat irgendwie nicht spannendes. Ein Junge bringt sich um und es wird aufgeschrieben was seine Mutter denkt, aber es fehlt der Spannungsbogen, und damit macht es auch keinen Spaß, das Buch zu lesen.
An manchen Stellen habe ich das Buch überhaupt nicht verstanden. Man erfährt nach und nach, wer wer ist, die Namen werden vorher aber schon oft genannt. Das ist total verwirrend.
Ich empfehle das Buch niemandem. Für mich gehört es in den Müll... (JK7)

2) Ich weiß nicht, ob einem dies Buch wirklich gefallen kann. Es geht um den Freitod eines jungen Mannes. Das Buch zerfällt in zwei Teile. Zuerst wird das Leben aus der Sicht des jungen Mikke erzählt und zwar in Form eines Internettagebuches oder Blogs. Ungefähr zwei Monate lang schreibt Mikke in kurzen Beiträgen seine nachdenklichen und feinsinnigen Beobachtungen zur Welt und zu seinen Gefühlen. Die Beobachtung der Schildkröten spielt dabei eine gewisse Rolle. Der letzte Eintrag ist: Jetzt schreib ich nichts mehr. Und der Leser weiß zunächst nicht, warum. Es ist eigentlich auch nicht ersichtlich, dass Mikke unter irgendetwas besonders leidet. Irgendwann trennt er sich von seiner Freundin, aber auch dafür gibt es kaum einen Grund, außer dass sie ihn offenbar nervt und ihn nicht erreicht.

Das furchtbare Geschehen wird erst durch den zweiten Teil des Buches deutlich. Durch die ebenso feinsinnigen und traurigen Gedanken  der Mutter von Mikke wird klar, was passiert ist. Dass Mikkes Eltern sich irgendwann getrennt hatten, wie Mikkes Kindheit war und dass Mikke nicht mehr lebt.

Vor allem die Schilderungen der Mutter rühren einen zu Tränen und lassen einen die ganze Hilflosigkeit nach einem Freitod nachempfinden, sie sind so geschrieben,dass man sich mit dieser Frau identifizieren muss.
Ich hab mich gefragt, hilft dieses Buch nun bei der Barbeitung dieses Themas, was zweifellos ein wichtiges Thema ist, oder schreckt es ab. Der Leser muss es einfach versuchen zu lesen und sich selbst sein Urteil bilden. (UP13)

3) Wenn man „Allein unter Schildkröten“ unvoreingenommen lesen und sich die doch recht überraschende Handlungswendung nicht vorwegnehmen lassen will, sollte man keine Rezensionen lesen, bevor man das Buch nicht selbst gelesen hat. Das nur als Spoiler-Warnung.
„Allein unter Schildkröten“ ist Mikkes Geschichte. Die ersten sechzig Seiten bestehen aus kurzen Tagebucheinträgen, die Mikke oft mitten in der Nacht schreibt. Er erzählt von seinem Leben, von Sverre, einem Jungen mit Down-Syndrom um den Mikke sich ab und zu kümmert, von seiner Freundin Siri, davon dass er allein ist und von Schildkröten und anderen Meerestieren von denen er liest. Mikke möchte Meeresbiologe werden. Der letzte Tagebucheintragt endet mit dem Satz: „Jetzt schreibe ich nicht mehr.“ Der zweite Teil des Buchs besteht aus Briefen von Mikkes Mutter, seinem Vater, dem neuen Freund seiner Mutter, Siri, Freunden von Mikke und Sverre. Mikke hat sich umgebracht. Die große Frage, die über jedem Brief schwebt ist „Warum?“

Als ich „Allein unter Schildkröten“ gelesen hatte, war ich froh, dass es vorbei war. Ich habe überhaupt keinen Sinn in diesem Buch gefunden. Vielleicht hat der Autor so ein Erlebnis verarbeitet, aber ich persönlich finde das Buch einfach nur schrecklich. Das Thema ist nicht besonders schön, aber die Umsetzung finde ich grauenhaft.
In Mikkes Tagebucheinträgen habe ich kein Zeichen für seinen Plan gefunden und der Selbstmord kam wirklich überraschend. Diese plötzliche Änderung ist gut gelungen und hätte in den meisten anderen Büchern einen großen Pluspunkt bedeutet, aber nach Mikkes Selbstmord nimmt die Spannung nicht zu und die Texte werden auch nicht interessanter.  Dieses Buch  ist nichts, was man gerne liest. Mich hat es nicht in einer Stimmung hinterlassen in der der ich über das Leben oder sonst irgendetwas nachdenke, es hat mich eher dazu gebracht mich zu fragen, was genau ich da eigentlich gelesen hatte.
Fazit: Ich würde das Buch niemandem und unter keinen Umständen weiterempfehlen. (LSN8)


4)Text-Inhalt: Dieses Buch beschreibt das Leben vor dem Selbstmord von Mikke, der in seinem Computer eine Art Tagebuch geschrieben hat. Das erste Drittel des Buches beinhaltet dieses Tagebuch von Mikke, die restlichen zwei Drittel sind Texte von Mikkes Angehörigen.
Einschätzung: Ich fand das Buch eigentlich ganz gut, dennoch fand ich die Vorstellungen und Gedanken von Mikke eigenartig. Auch hätten die Texte der Angehörigen etwas weniger sein können, mit der Zeit wirkte es langweilig auf den Leser.
Insgesamt ist das Buch teilweise lesenswert, ich würde es trotzdem nicht weiterempfehlen.(LW7)

5)Worüber es in dem Buch geht, ist ja schon hinreichend beschrieben worden. Ich konnte dem Buch leider überhaupt nichts abgewinnen. Zum einen, weil ich vorher schon sehr viel Negatives über dieses Buch gehört habe und deshalb wohl ein Bisschen voreingenommen war. Zum andern, hat mir das Buch vom Stil her nicht gefallen. Diese kurzen, abrupten Sätze mögen zwar zu Mikkes Lebensgefühl passen, sie erschweren das Lesen aber sehr und lassen so keinen richtigen Lesefluss aufkommen. Außerdem wurde mir auch überhaupt nicht klar, warum Mikke sich umgebracht hat. Die Briefe der Angehörigen finde ich gut, allerdings können diese das Buch auch nicht mehr "retten". Es ist zwar wichtig, sich mit dem Thema Selbstmord auseinander zu setzen und ich finde, wie schon gesagt, dass die Schreibweise auch zum Thema gepasst hat. Allerdings möchte ich persönlich beim Lesen auch unterhalten werden und in die Geschichte eintauchen können. Dies war hier leider nicht möglich. (JB11)

6) Mikke verbringt die Nächte vor seinem PC. Seine Mutter macht Urlaub in Chile. Seine Mitschüler bereiten sich auf die Abiturfeier vor. Seine Freundin Siri schickt SMS, aber Mikke antwortet ihr nicht. Er liest über kleine Meeresschildkröten, die zufällig im Meer herumschwimmen. Manche schaffen es, manche nicht. 
Unmöglich, einzuschlafen, unmöglich, wach zu bleiben. Die Zeit in meinem Körper und die äußere Zeit stimmen nicht mehr überein.
Bin heute schon wieder nicht zur Schule gegangen. Keiner ruft an, keiner merkt, dass ich nicht da bin. 6. Mai, 03.10 Uhr   
Die Tagebucheinträge des 19-Jährigen setzen ganz unvermittelt ein und wirken daher absolut authentisch. Er hält sich nicht lange mit Personenbeschreibungen auf, sondern schreibt einfach darüber, was ihm gerade in den Kopf kommt - manchmal nächtelang.(SF7)


7)Text/Inhalt: Mikke kann seine Gefühle nicht mehr unterscheiden. Liebe, Glück, Wut,... alles läuft auf das gleiche hinaus. Trauer. Tiefe bodenlose Trauer. Doch er weiß nicht warum. Wird er seinen Weg finden?

Einschätzung: Es ist ein Buch voller Gefühle. Es wurde sehr emotional geschrieben und das Buch regt einen an, über sein Leben nach zu denken. Ich finde es ist ein schönes Buch. (AB7) 8)

8) Text-Inhalt: In diesem Buch geht es um den 18-jährigen Mikke. Theoretisch geht es ihm gut. Er hat Siri, seine Freundin und Sverre, ein behinderter Junge, den er betreut. Er lebt bei seiner Mutter und seinem Stiefvater Idar, mit dem er sich auch gut versteht. Und er fühlt sich trotz allem einsam. Unter diesem Suchwort – einsam - findet man auch sein Tagebuch im Computer. Darin schreibt er nicht nur über seinen Tag, sondern auch über seine Interessen und über das, worüber er nachdenkt.
Er möchte später Biologie an der NTNU studieren, denn Biologie ist so das einzige, was ihn interessiert. Er findet es toll, die menschliche Lunge mit einer Schweinelunge zu vergleichen und zu demonstrieren, wie sie funktioniert. Seine Freundin Siri hat damit kein Problem. Sie liebt ihn wirklich.
Er betreut den behinderten Sverre, da ist er so eigentlich der einzige, der das auf die Reihe kriegt, alle ‚professionellen‘ Betreuer wurden stets entlassen. Und Mikke macht das Spaß. Er erzählt von peinlichen Situationen, aber auch, wie beide darüber lachen können. Zum Beispiel erzählt Mikke in einem Tagebucheintrag, dass sich Sverre bei einem Kinobesuch eingepinkelt hat, und es genau an der Stelle im Film ruhig wurde und somit der ganze Kinosaal das plätschern mitgehört hat.
Doch plötzlich macht er völlig grundlos mit seiner Freundin Schluss und auch sein weiteres Handeln wirft viele Fragen auf.
Hieraus besteht die erste Hälfte: aus den Tagebucheinträgen von Mikke. Eine ziemlich kurze Hälfte muss ich dazu sagen. In der zweiten Hälfte erfährt man, dass sich Mikke ermordet hat während seine Mutter und Idar verreist waren. Die Geschichte wird in Form von Erinnerung der Mutter an Mikke fortgesetzt. Was keiner versteht: Warum hat er sich umgebracht?   

Einschätzung: Es ist ein sehr melancholisches Buch und sehr eigenartig. Ich finde, dadurch, dass man nur die Einträge von Mikke liest, ist zwischen dem Erzähler und dem Leser eine große Distanz. Die Tagebucheinträge sind meistens kurz und knapp gehalten. Nur die wichtigsten Ereignisse sind zu lesen, meistens auch nur Informationen aus der Tierwelt; wie sich zum Beispiel Schildkröten fortpflanzen.  Dadurch wirkt es auf mich sehr komisch. Auch manche Handlungen sind teilweise nicht nachzuvollziehen, da sie einfach nicht erklärt werden und man fragt sich einfach: Warum ist das denn jetzt passiert?! Was ich auch nicht gut finde ist, dass dieses Buch keine wirkliche Handlung hat und dadurch echt überhaupt nicht spannend ist. Es macht nur noch weniger Spaß.
Ich würde das Buch nicht empfehlen, aber wenn dann ab 15 Jahren. (CB9)




Stichwörter: Selbstmord, Trauer, Abschiedsbriefe, Abschiedstagebuch