Samstag, 25. Januar 2014

Shion Miura: Schneeschütteln in Kamusari (Carlsen 2013)

Mit diesem Buch wird der Leser nach Japan entführt. Nicht nur für ihn selbst, sondern auch für den ich-Erzähler Yuki ist die Umsiedlung aus Tokyo auf das weit entfernte Land in das Dorf Kamusari mehr als gewöhnungsbedürftig. Genauso wie der Leser ist der junge Yuki, der nur das moderne Großstadtleben kennt, überhaupt nicht vertraut mit den Sitten und Bräuchen der japanischen Tradition in den ländlichen Gebieten. Zudem ist es kalt einsam, die Menschen sind mehr als merkwürdig und Yuki fragt sich zunächst, ob seine Entscheidung wirklich richtig war, zu neuen Ufern im Rahmen ein freiwilligen sozialen Jahres aufzubrechen. Doch zusammen mit dem Leser entdeckt er die Menschen, Fundschaft, den Wert von Arbeit und Vertrauen, Hilfe und vieles mehr. Und am Ende – nun ja das sollte man lesen.

Dieses Buch erweitert garantiert den Horizont. Zunächst ist die Übertragung in den hessischen Dialekt ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ich fühlet mich an den Film die Sch’tis erinnert. Aber zunehmend versteht man das gemäßigte Tempo der Leute, die mit und in der Natur leben d. Und die Bräuche und Eigenarten den Menschen wachsen einem ans Herz. Ein schönes Buch, und dank der witzigen Übersetzung der Manga-erprobten Antje Bockel ist das Buch ei ziemliches Vergnügen. (UP13)

Stichwörter: Natur, Landleben, Japan, freiwilliges soziales Jahr, Jugendliche, Arbeit, Fortwirtschaft