Mittwoch, 13. August 2014

Martin Gülich: Der Zufall kann mich mal (Thienemann 2014)

1) Die Stärke dieses Buches ist, dass es eine ganz normale Geschichte erzählt. Keiner wird entführt, keiner stirbt an Krebs, keiner wird gemobbt, keine Eltern oder Geschwister sterben – es geht nur darum, wie ein 14jähriger seine besten beiden Freunde nicht verlässt und auf diese Weise einiges erlebt und entscheiden muss.

Tim ist 15. Er hat gute Freunde und mit seinen Eltern läuft es gut. Er ist nicht schlecht in der Schule und sogar Mädchen interessieren sich für ihn. Störend ist sein steifes Bein... das Buch ist geschrieben wie eine 1:1 abendliche Erzählung. Der Stil ist so wie ein 15jahriger redet. Sprechdenkstil. Der Leser erfährt, was Tim empfindet und denkt, über Schule, Lernen, Andere, dass er immer genau weiß, was er sagen will und es denn doch nie tut und was ganz anderes aus seinem Mund purzelt. Immer nett und unentschieden. Das fängt an, Tim zu nerven. Und er gewinnt schnell an Profil und Handlungsfreiheit. Am Ende kann er sich auf die Schulter klopfen. Er hat seine unverbindlichkeit verloren, aber etwas zum Guten gewendet. Darauf ist er stolz - auch wenn seine Freundschaften das nicht alles überleben. Ich glaube, dass das eine realistische Schilderung ist und Tim einer der stillen Helden ist. Das Buch ist gut aufgebaut. Keine toten Motive oder ähnliches. Eine runde Sache. Gut zu lesen. Ein Buch für Jungs ab 13. (UP13)

2) Text-Inthalt: In dem Buch geht es darum das der 14-Jährige Tim sich nichts mehr von seinem Schicksal gefallen lassen will. Erst ein blöder Unfall, der ihm ein steifes Bein als Andenken hinterlässt, dann verliebt sich sein bester Freund in dasselbe Mädchen und noch einige andere Sachen. Tim hat die Nase voll davon und beschließt auf eigene Faust zu handeln: sein Schicksal kann ihn mal!

Einschätzung: Ich hab die ersten paar Seiten gelesen aber es war wirklich langweilig und ich weiß nicht ganz, wie ich das Buch einschätzen soll. Der erste Satz oder besser gesagt die erste Überschrift lautet nämlich: „Warum ich Ahab heiße und warum Lesen eine gefährliche Sache ist“ Schon alleine diese Kapitelüberschrift und das folgende Kapitle haben mit gezeigt, dass dieses Buch keines falls für mich ist. Es war langweilig, zu viel Information und es ging einfach nicht vorwärts. Daumen runter! (AM9)