Sonntag, 28. September 2014

Sonia Fernández-Vidal: Quantic Love (Hanser 2014)

Laila aus Sevilla will Physik studieren. Und um zuvor Geld zu verdienen, nimmt sie einen Job im CERN, der Hochburg der Quantenphysik in der Schweiz an. Im Restaurant. Und gemeinsam mit Leila lernt der Leser das CERN und die Grundlagen der Quantenphysik kennen, was interessant und spannend ist. Natürlich lernt Leila dann auch jede Menge schräger Nerds kennen, auch mehrere andere junge Männer und es entspinnt sich eine mehr oder weniger nachvollziehbare Liebesgeschichte. Die allerdings ist dann so raumgreifend und so typisch amerikanisch, dass die zweite Hälfte des Buches leider in meinen Augen sehr an Tiefe verliert.
Die Stärke des Buches sind die gut und für jeden nachvollziehbar  geschriebene Erklärungen der Phantome in der Quantenphysik. Wer sich je mit dem Thema beschäftigt hat oder es interessant findet oder immer schon wissen wollte, was sich dahinter verbirgt, der kommt auf seine Kosten. Auch Einsteins Relativitätstheorie und Schrödingers Katze sind dabei. Die Perspektive einer „kleinen“ Praktikantin ist dabei geschickt gewählt. Sicher schadet auch nicht, dass Leila sich dann verliebt – aber die Akzente des Buches werden eben dann so allmählich verschoben, und das hat mich enttäuscht. Wegen der zwar gut erklärten, aber doch theoretischen Teile ab 14 Jahre. (UP13)

Stichwörter: Physik, CERN